Die ersten «Passagen»-Bilder resultierten 1969 aus einer Serie von Träumen. Ich befand mich meistens in einem grossen, tür- und fensterlosen, weissen Raum, dessen einziger Ausgang eine dunkle eiserne Öffnung war, die zu allem Übel noch durch einen eisernen Bügel halbwegs versperr wurde. Beim Passieren dieser Öffnung blieb ich regelmässig stecken. Der Ausgang am Ende dieses langen Kamins, den man als winzigen Lichtschimmer erspähen konnte, wurde zu meinem Unglück noch prompt von einer unsichtbaren Kraft verschlossen.
Nun steckte ich, mit am Körper angepressten Armen, in der Röhre und konnte mich weder nach vorn noch nach hinten bewegen und spürte, dass mir die Luft ausging. Das Erwachen blieb die einzige Lösung.
Ich malte dann einige dieser imaginären «Passagen» (Passage I‑IX) und
bin seither von diesem Geburtstrauma verschont geblieben.
Werk 222 Passage XXV (1973)
Werk 225 Passage XXVIII (1973)
Aber die «Passagen», die für mich zum Symbol des Werdens und Vergehens mit allen Stufen der Lust und des Leids geworden sind, haben mich bis heute nicht losgelassen.
1971 in Köln, auf der Durchreise nach London, sah ich vor dem Haus der Rockgruppe «Floh de Cologne» zum erstenmal die deutsche Müllabfuhr an der Arbeit.
Ich war so fasziniert von diesem mechanisch-erotischen Akt, der die «Endlösung» dieser überfüllten Kübel einleitete, dass ich schnell ein paar Fotos schoss.
Dieser neuen, existenten Passage versuche ich nun mit Hilfe der psychedelischen Malerei alle möglichen Realitäten aufzuzwingen, um so eine grösstmögliche Objektivität dieses wie extra für mich geschaffenen Objekts zu erhalten (Passagen X‑X\XIII).
Passage XIII (1972)